Der Prozess um den Messermord vom Fronhof hat vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf begonnen. Im August 2024 hat beim Fest zum 650. Jubiläum der Stadt Solingen ein Täter wahllos auf Menschen eingestochen, dabei drei Menschen getötet und mehrere zum Teil schwer verletzt. Der Prozess weckt ein riesiges Medieninteresse weit über Deutschland hinaus.
Der „Islamische Staat“ hatte sich zu der Tat bekannt. Dazu schwieg der Angeklagte, legte jedoch ein umfassendes Geständnis ab und erklärte, dass das Leid der Kinder im Gazastreifen ihn angetrieben hätte. (Wiedergabe aus dem Pressebericht aus dem Gerichtssaal sinngemäß).
Unser tiefes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. In den Presseberichten wird umfangreich und eindrucksvoll dargestelt, wie Augenzeugen die dramatische Situation auf dem Fronhof in den Augenblicken des Attentats erlebt hatten.
In der Stadt herrscht große Beklommenheit und tiefe Sorge, kamen doch bei politisch und rassistisch motivierten Anschlägen viele Menschen ums Leben. 1993 in der Unteren Wernerstraße sechs Frauen und Mädchen, 2024 in der Grünewalder Straße 4 Menschen, und jetzt das! Und immer noch hängen in der Luft die Zusammenhänge mit dem sogenannten Verfassungsschutz 1993 – und bleiben weiterhin ungeklärt. Fragwürdig auch die Rolle der Ermittlungsbehörden in Sachen Anschlag in der Grünewalder Straße.