In der 46. Woche

Diese Woche stand ganz im Zeichen des Warnstreiks der Metaller. In stattlicher Zahl fanden sie sich auf dem Neumark ein, um ihren berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen. Gespräche mit Kollegen ließ deutlich erkennen, dass es angesichts von über 10 % Inflation „keine Luft nach unten“ gibt. Wir besuchten die Streikenden.

Kurz darauf wurden mit der schon traditionellen (kleinen) Kundgebung die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter geehrt, die in Solingen schuften mussten und hier fern ihrer Heimat zu Tode kamen. Die Grabstätte befindet sich auf dem Parkfriedhof Gräfrath.

Es ist positiv zu vermerken, dass die Grabstätte mittlerweile hergerichtet ist und auch die Stadtspitze in Person des Oberbürgermeisters die Toten mit einem Kranz mit Schleife ehrt. Die Bezirksvertretung Gräfrath hat einstimmig (eine Ausnahme) beschlossen, ebenfalls ein Blumengebinde zur Grabstätte zu bringen.

Der Text der Rede, die zu diesem Anlass gehalten wurde, kommt hier.

DKP demokratisch.

Die DKP ist ein demokratische Partei. Auf allen Ebenen finden Wahlen statt. In den Mitgliederversammlungen oder Delegiertenkonferenzen erfolgt die Berichterstattung der gewählten Vorstände. In der Regel wird dort mit Kritik nicht gespart. Die Wahlen sind grundsätzlich geheim.Finanzberichte liegen immer vor.Sie werden lt. Parteiengesetz auch dem Bundestag übergeben. Alles ist im Statut der Partei geregelt.

So fand vor wenigen Tagen die Delegiertenkonferenz der DKP Rheinland-Westfalen in Wuppertal statt. Der Bericht des Vorstandes löste eine lebhafte Diskussion aus. Kaum ein aktuelles Thema wurde nicht angesprochen. So die aktuellen Warnstreiks der Metaller, die Streiks an Uni-Kliniken um Verbessung der Arbeitssituation der Beschäftigten, Die Aktionen im Braunkohlerevier, speziell um die Dörfer. Und natürlich der Krieg in der Ukraine. Der Sprecher der DKP Solingen stellte zu diesem Thema die Erklärung des neuen Solinger Friedensforum vor und betonte, dass alles dran gesetzt werden mussen, schnell den Krieg zu beenden und zunächst zu einem Waffenstillstand zu kommen. Die Ablehnung auch dieses Krieges sei für Kommunistinnen und Kommunisten essentiell. Auch dieser Krieg führe zu einer menschlichen und sozialen Katastrophe. Die Worte der Vorkämpferin gegen Kriege, Berta von Suttner – „Die Waffen nieder“ – sind und bleiben ein Sockel, auf dem wir stehen, so der Redner.

Die Versammlung wählte einen Vorstand und als neue Bezirksvorsitzender die Aachenerin Heike Warschun, 54 Jahre alt und gelernte Altenpfegerin. Heute ist sie in der Behindertenhilfe und in einer Einrichtung mit ca. 320 Beschäftigen als Betriebsratsvorsitzende tätig.

16.11.2022