Brandkatastrophe in Solingen

In der Nacht zum Montag 25. März brannte ein Mehrfamilienhaus in der Grünewalder Straße in Solingen-Höhscheid. Das entwickelte sich zu einer Katastrophe. Vier Menschen, darunter zwei Kinder, kamen dabei ums Leben.

Wir sind schockiert und bekunden den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl.

Heute wird dazu noch die Nachricht von Brandstiftung verbreitet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Unglaublich – wiederholt sich die Tragödie von 1993? Aber es ist jetzt nicht Raum und Zeit für Spekulation. Wir erwarten Vermittlungen nach „allen Seiten“ und ebenso lückenlose Informtion der Öffentlichkeit. Das ist beim Brandanschlag von 1993 nicht geschehen. Im Gegenteil.

Aber die Trauer um die Opfer dieser Katastrophe sollte angesichts der zu erwartenden Flut von Informationen und Aktivitäten nicht aus dem Blick und dem Andenken verschwinden.

Vom Rathaus und drum rum

Das Orchester soll weiterspielen

Es ist Diskussion um das Orchester, das wir zusammen mit Remscheid unterhalten, aufgekommen. Die Verträge der Musiker sind ausgelaufen. Werden sie nicht verlängert, so wäre das das Ende des angesehenen und beliebten Orchester. Darüber müssen die Räte der Städte befinden. Remscheid hat das schon getan und zugestimmt. Die Hürde liegt darin, dass jede Stadt pro Jahr 2,9 Millionen Zuschuß aufbringen muss. Der Rat Solingen beschließt in den nächsten Tagen.

Die Grünen und die SPD haben schon ihre Zustimmung signalisiert. Auch unsere Fraktion hat mit großer Mehrheit mit Zustimmung für den Erhalt gestimmt und wird im Rat entschprechend votieren.

2,9 Mio pro Jahr, das ist viel Geld. Demit ist ein beträchtlicher Teil des Kulturetats aufgebraucht. Da liegen unsere Bedenken. Ist für die „kleinere“ Kunst auch noch was da? Das Kammerspielchen z. B. oder die Cobra? Oder die Vereine und Initativen, die auch in dieser Richtung tätig sind? Die Laienkulturschaffenden.

Wir als Teil der Fraktion haben uns intensiv für unser Orchester eingesetzt. Eine Stadt wie die unsere, offen, demokratisch, lebensnah und kulturvoll, braucht ein Musikangebot, braucht ein Orchester. Musik vermittelt den Menschen viel für die emotionale Seite des Lebens. Musik ist ein Lebensmittel. Das Orchester ist Teil der Stärke unserer Stadtgesellschaft. Eine Katastrophe, würde wir uns davon verabschieden müssen. Und ist noch nicht an die Beschäftigten gedacht. Sie haben auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet. Chapeau!

Für die Bildung auf der Straße

„Mit der Rüstung sind sie fix, für die Bildung tun sie nix!“

Seid es in der BRD junge Menschen gibt, die sich für ihre Bildung und damit für ihre Zukunft engagieren, protestieren und demonstrieren, klingt dieser Spruch mit. Bei der Gründung der SDAJ vor über 50 Jahren stand er jedenfalls Pate. In den folgenden Jahren war die SDAJ unermüdlich aktiv bei dem Thema. Auch in Solingen.

Heute ist der Spruch hochaktuell. Denn das Bildungs- und Schulsystem ist in einem erbärmlichen Zustand. Darum haben sich an diesem grauen Märztag wieder Schülerinnen und Schüler für ihre Schule auf die Straße begeben. Die Landesschülervertretung NRW hatte aufgerufen.

Wie in anderen Städten, Düsseldorf, Müllheim/R. und andere, gab es auch in Wuppertal eine Aktion. Gefordert wurde u. a. kleinere Klassen, mehr Lehrerinnen und Lehrer, viele mehr Geld, um die oft maroden Schulgebäude zu sanieren.

Und woher soll das viele Geld für das alles kommen? Auch dafür stellten die Schülerinnen und Schüler klare Forderungen in den Raum: Wie bei der Rüstung, wird ein 100-Mrd.-„Sondervermögen“ gebraucht.

Da die Städte und Gemeinden über kein Geld mehr verfügen, Pleite sind, wird es eine große Kraftanstrengung kosten, von Land und Bund das Notwendige abzutrotzen. Viel Druck und Kampf wird nötig sein. Und viele Verbündete werden die jungen Menschen brauchen. Wir als DKP sind ohne Frage als Unterstützerin dabei.

Wir haben in Wuppertal einige wenige Fotoeindrücke eingefangen.

8. März Internationaler Frauentag

Aber es gibt eine Botschaft für alle, und zwar, dass Menschen sich vereinen können, dass Demokratie von unten die Oligarchie herausfordern kann, dass inhaftierte Migranten befreit werden können, dass der Faschismus überwunden werden kann und dass Gleichberechtigung emanzipatorisch ist.“

Angela Davis

Angela Davis ist US-amerikanische Bürgerrechtlerin, Wissenschaftlerin, Schriftstellerin und Kommunistin. Ihr Kampf gegen Rassismus brachte sie ins Gefängnis. In Folge weltweiter Solidaritätskampagnen wurde sie 1972 freigesprochen. Sie ist bis heute auch als Feministin ein wichtiges Symbol der Frauenbewegung. In diesem Jahr ist sie 80 Jahre alt geworden.

Wir wünschen allen engagierten Frauen zum

Internationalen Frauentag

in diesen Zeiten viel Kraft und Tatendrang

für den Kampf um eine friedliche und antifaschistische Welt!

Foto öffentlich. dkp-solingen@web.de