Der 1. Mai 2023 im Rückblick

Wie jedes Jahr stand auch der 1. Mai 2023 in Solingen ganz im Zeichen der Solidarität. Allerdings knirschte es im Vorfeld schwer im Gebälk. Hatte doch der DGB den Mehrheitsparteien, u. a. der SPD, vorgeworfen, sich nicht im Interesse der Beschäftigten zu verhalten. Gemeint war die Zustimmung zur Auslagerungen von Abteilungen des Klinikums, was zur Minderbezahlung der betroffenen Kolleginnen und Kollegen führt. Spaltung der Belegschaft nannte es der DGB-Vorsitzende zu recht. Die SPD reagierte verschnupft und blieb dem an die Demo anschließenden Familienfest fern. Der Konflikt hielt Josef Neumann jedoch nicht davon ab, sich an die Spitze des Demo-Zuges zu stellen.

Die Kolleginnen und Kollegen mit IG Metall-Fahnen bestimmten mit ihrem berechtigten Anliegend die Demonstration. Waren doch 600 Beschäftigte von Borbet zur Jahresende entlassen worden Wir berichteten darüber.

Nicht nur Zustimmung fand schon im Vorfeld die Einladung der stellvertretenden Ministerpräsdidentin Neubaur (Grüne). Eine Frau, die mit der Gewerkschaftsbewegung nichts zu tun hat. Vieles gäbe es zur unrühmlichen Rolle der Grünen, auch ihre spezielle, zu sagen. Sowohl in der Bundes- als auch der Landespolitik. Konkret wird sie von Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltbewegung als wesentlich mitverantwortlich bei der Räumung von Lützerath, als RWE-Frau, bezeichnet.

So fanden sich bei ihrer Rede vor der Bühne auch einige, die mit Sprechchören und Zwischenrufen lautstark ihren Unmut zum Ausdruck brachten. Die SDAJ hatte ein Flugblatt vorbereitet, das die unrühmliche Rolle der Grünen Partei treffend darstellt und zum Widerspruch aufrief.

Wir dokumentieren hier.

Die DKP und die SDAJ waren wieder beim Familienfest dabei.

Mit unserer „Klingenstadt“, die u. a. auf dem Fest verteilt wurde.