Am Samstag, den 21. Januar trafen sich Mitglieder der DKP und Freunde, darunter eine Gruppe von Genosseninnen und Genossen der Partei Die Linke Solingen und der SDAJ Solingen, zum schon traditionellen Neujahrstreffen im Naturfreundehaus. Der Kreisvorsitzende gab eine Aussicht auf das Jahr 2017. Er setzte sich mit der besorgniserregenden Rechtswende in unserem Land auseinander, der immer stärkeren Tendenz zum Abbau der sozialen und demokratischen Rechte in Deutschland, Europa und weltweit. Die Wahl des jetzigen US-Präsidenten könne wie ein Brandbeschleuniger wirken; rassistischen und Rechte und Ultrarechts Kräfte sähen sich im Aufwind. Ein Mulimilliardär als Präsident, der sich umgibt mit einem Kabinett von ebenfalls Milliardären – wenn das nicht ein unübersehbares Signal an die Welt und eine Drohung an die weltweite Arbeiterklasse und die demokratischen und Friedenskräfte darstellt! „Unübersehbar ist: Die Hochfinanz und das Monopolkaptital bestimmen, wie wir das ja auch in Deutschland kennen. Diese Kräfte stellen sich ihr Personal entsprechend zusammen. Zum Imperialismus gehöre, so der Sprecher, Aggressivität nach innen und außen. Nach außen, das heißt verstärkte Blockkonfrontation, mehr Kriege, mehr Rüstung, also noch mehr Milliarden für Soldaten und Waffen. Der Gedanke, dass in diesem Konzert der US-Präsident eine entscheidende Geige spielt, ein Größenwahnsinner offensichtlich, der die Hand am atomaren Knopf hat, „dieser Gedanke lässt uns kaum ruhig schlafen“.
Für die linken Kräfte gäbe es für auch für 2017 viele Aufgaben, große Herausforderungen. Es wäre zu wünschen, dass sich der Widerstand gegen Sozialabbau verstärkt, dass noch mehr Menschen gegen Rassismus und Rechts aktiv werden, dass dieses Jahr die Ostermärsche und Osteraktionen sich vergrößern.
„Vor allem steht die Zeit auf engere Zusammenarbeit der Linkskräfte, für uns in Solingen hießt das Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Partei die Linke in Solingen und anderen Kräften, die im antifaschisten und antirassistischen Spektrum tätig sind“, so der Sprecher weiter. Ebenfalls führte er aus, dass die Kandidatur der DKP mit einer Landesliste zur Landtagswahl und einer solchen zur Bundestagwahl nach Meinung der meisten, „wohl aller“ Mitglieder der DKP Solingen nicht die richtige Antwort auf die bedrohliche Rechtswende in unserem Land darstelle. Antirassistische und konsequent antifaschistischen Kräfte müssen gemeinsam tätig werden, „auf der Straße und in den Parlamenten“.
Dann führte der Redner aus“ Wir selbst erinnern diese Jahr an den 100. Jahrestag der Oktoberrevolution. Selbst wenn das mit dieser Revolution Geschaffene 1989/90 zerstört wurde, so konnte doch dem Kapitialmus, zur damaligen Zeit von „Gottes Gnaden“, Grenzen gesetzt werden, der Welt gezeigt, dass es auch anders geht. Frieden, endlich ein Ende des mörderischen imperialisistischen Ersten Weltkrieges, gemeinsamer Besitz von Grund und Boden, Enteignung der Großgrundbesitzer, planmäßige Entwicklung der Wirtschaft zum Wohl der Menschen, das waren damals große Errungenschaften, die auch für heute noch Grundlagen von Denken und Handeln von Sozialisten und Kommunisten darstellen.
Wir erinnern auch daran, dass nach der Okoberrevolution weltweit Befreiungsbewegungen entstanden. So konnte dem Kolonialsystem ein gewaltigen Schlag versetzt werden. Viele sozialistische und Kommunistische Parteien konnten mit Hilfe der Sowjetunion und der Kommunistischen Internationale entstehen.
Unvergessen ist der Beitrag, den die Sowjetunion zur Zerschlagung des Hitlerfaschismus geleistet hat. Wir verdanken ihr unsere Befreiung. Auch daran werden wir in dieses Jahr denken“.
Nach ernsten Worten folgten einige heitere Stunden mit essen, trinken, reden und Musik hören. Auch dieses Jahr führte wieder der Solinger Sänger und Liedermacher Bernd Möller durch den Abend.
Rundum gelungen.