Bei der Oberbürgermeisterwahl gehen die Kandidaten Flemm((CDU 31,7 %) und Neumann(SPD 26%) in die Stichwahl. Felicia Angelini(Die Linke) erhielt achtbare 5,3 %. 14,5 % entfielen auf den Kandidaten der AfD. Grüne hatten keinen Kandidaten aufgestellt.
Bei der Ratswahl kamen auf die Linke 5,2 %. CDU wird größte Fraktion(29,9 %). Einen bösen Absturz musste die SPD erleben. Von 28,3 % 2020 auf jetzt 17,7 %! Ebenfalls verloren die Grünen und die FDP. Die AfD kam auf 15 %. Harry Schulte-Limbeck von der Partei Die Partei ist auch wieder dabei. Noch ein Vernünftiger.
In den Bezirksvertretungen konnte die Linke überall je einen Sitz erreichen – auch in Gräfrath, was unser besonderes Augenmerk hatte.
Zweifelsfrei ist die Stadt „weiter nach Rechts“ gerückt. Das konservative, gegebenenfalls rechtsoffene Lager ist sehr stark geworden, das Kräfteverhältnis für ‚linke Kräfte‘ im weitesten Sinn ungünstiger. Antifaschismus wird eine neue Dimension haben – mit konkreten Auseinandersetzungen zu kommunalen Themen. Das wird mehr abverlangen: Es steht eine interessante Zeit bevor, eventuell mit neuen Bündniskonstellationen.
Wie geht das auf Kommunal? (Foto: Gesehen bei Solid-Abend)
Der gestärkten Fraktion der Linken wird viel abverlangt werden müssen. Hoffen, dass dort auch die nötige Handlungsbereitschaft vorhanden ist. Aber die junge Gruppe hat sich bisher sehr wacker geschlagen. Feli hat zur Presse klar gesagt, ‚linke Politik sei immer Oppositionspolitik‘. Zustimmung!
Die Stadt wird wieder normal. Und das ist gut. Die Stadt wurde schwer getroffen durch das Messerattentat beim 650-Jahre-Stadtfest 2024. Das zweite Fest danach in den letzten Wochen, und wieder viel Volk unterwegs – beim Zöpkesmarkt. Für Auswärtige erklärt: Ein Zöpken ist ein kleines Messer, ein Küchenmesser. Also ein Messermarkt? Ist aber nicht. Buntes Angebot mit dem Üblichen. Herausragend die Flohmärktstände, viele von Kindern. Ein Besuch ist immer gut. Man sieht sich und wird gesehen. Und … und. Der Besucher nutzt Stunden des guten Wetters. Also den Nichtregen. Der anschließende Kaffee auf dem Neumarkt zum Verschnaufen. Da ist festzustellen, wie die Preise in die Höhe geschossen sind. Der Kaffee (Bild) ist knapp unter 4 Euro teuer. Wir sind doch nicht Venedig! Trotzdem: Der Platz ist gut – man gönnt sich…
Auch das ist zu erwähnen: Für 44 Millionen wurde Schloss Burg renoviert und jetzt wieder für Besucher geöffnet. Freunde, die schon mal drin waren, sagen „gut bis toll“. Also: Wer uns besucht, soll da auch hin – und zur Müngstener Brücke und zum Büdchen von Stefan Böhm … und zum Brückenpark.
Diese ist am kommenden Sonntag. Die Stadt ist reich mit Plakaten behängt. Es gibt in den Aussagen wenig Orginelles, das meiste langweilig und austauschbar. Dabei ist auch diese Wahl ein achtbarer demokratischer Akt, in dem darüber zu entscheiden ist, was in der Stadt geht und was nicht. Mit großen Einschränkungen allerdings. Jedenfalls verdient auch diese Wahl mehr Aufmerksamkeit.
Aber bei Lichte betrachtet wird sich mit eigenem Tun nichts Wichtiges ändern. Der Rahmen ist vorgegeben durch die Verschuldung der Stadt. Da geht es uns wie anderen Kommunen. Nach einer Umfrage der kommunalen Spitzenverbände beurteilen 217 NRW-Kommunen ihre Lage für die nächsten 5 Jahren als „sehr schlecht“ , „155 “ als „schlecht und nur 20 blicken optimistisch in die Zukunft. Noch Fragen?
Viele erinnern sich an die Zeit, als die Spar- und Kürzungsorgie über der Stadt wütete und der Sparkommissar der Bezirksregierung drohte. Was ging da nicht alles verloren? Die Stadtsäle Wald und Ohligs, Stadtteilbibliotheken, Bäder, öffentliches Eigentum verfiel zusehens, Soziales wurde an vielen Stellen gekürzt und gekappt. Und hat es was gebracht? Nein. Wir stehen wieder oder immer noch in misslicher Lage. Und die riesigen Ausgaben für Rüstung und Krieg werden alles noch viel schlimmer machen.
Stimmen, die darauf hinweisen und Senkung der Rüstungsausgaben fordern, gibt es außer bei der Linkspartei keine. Von dort wird auch die Heranziehung der Reichen und Superreichen zur Finanzierung der Öffentlichen Aufgaben gefordert. Alle andern tun so, als gäbe es nur ein „Weiter so“. Das gibt es aber nicht: „Kriegstüchtig“, wie wir sein sollen, wird uns noch teuer zu stehen kommen.
Einige werden verschreckt sein, wenn die Rechtsnationalen-Menschenverachter-Partei ihre Stimmen bekommt. Diese werde von ihrem bundesweiten Höhenflug profitieren und von der Resignation, der Angst, auch der Wut vieler. Genau da setzen diese an. In der Tat haben Menschen mit dem „kleinen oder ganz kleinen Geldbeutel“ es sehr schwer. Die Wohnkosten sind zu hoch, bis 40 % und mehr des verfügbaren Einkommens können dafür draufgehen. Arbeitsplätze sind in Gefahr, auch hier gibt es Deindustriealisierung, die Tafeln haben sehr viel Zulauf, jedes 4. Kind lebt unter Armutsverhältnissen auf.
Solche und noch mehr Tatsachen zeigen, auch in Solingen gibt es nicht nur die Sonnenseite. Vermischt mit den „großen“ Themen wie Kriege, Klimakrise, soziale Misstände, Unzufriedenheit und Unsicherheit ist das das Gebräu, aus dem die Untrarechten aufsteigen können.
Es ist also hurtig dran zu gehen auch in Solingen die Öffentlichen Probleme zu lösen: Das kommunale Wohnbauprogramm muss her, der Öffentliche Nahverkehr ist zu verbessern mit billigeren Tarifen, das Soziale ist zu sichern, Schulen und Kitas brauchen mehr. Auch leistbare Angebote für alte Menschen muss es geben, auch für Kultur, Angebote für junge Menschen und – und – und. Nur wenn die Menschen sagen können, das ist gut und nützlich für mich und meine Famile, dann kann das den Ultrarechten den Boden entziehen.
Solingen Januar 2024 / Innenstadt /Über 5000 sind gekommen für Menschlichkeit und Demokratie
Aber es muss auch gekämpft werden um unsere demokratische Verfasstheit, um die Menschenrechte, um die Stadt in Toleranz und Vielfalt. Und genau dafür machen sich viele Bürgerinnen und Bürger auf den Weg. Das macht Mut.
Wichtiges und weniger Wichtiges aus der Stadt und Umgebung
Thema Alter Bahnhof. Dieses bauliche Juwel, mit dem viele Solingerinnen und Solinger in guten Erinnerungen eng verbunden sind, das zu „ihrem Solingen“ gehört, ist nun Gegenstand eines undurchsichtigen Geschiebes im Hintergrund geworden. Das denkmalgeschützte Gebäude nebst Umgelände soll verkauft werden. Von OB Kurzbach wird berichtet, er wolle das Ding so schnell wie möglich los haben. Damit ist der Takt vorgegeben: Vor wenigen Jahren noch mit viel Steuergeld renoviert, wird nun behauptet, das Objekt sei marode und heruntergekommen. Entsprechend niedrig könne der Verkaufspreis sein, ein Schleuderpreis. Mehrere unabhängige Besucher allerdings berichteten nach Augenschein, dass keinesweg von einem maroden Zustand gesprochen werden könne.
Der alte Bahnhof. Im Vordergrund die Schalterhalle
Überlegungen, wie das in der Südstadt gelegene Objekt sehr gut für kulturelle Zwecke genutzt werden könne, gab es reichlich. Ein Kultur- und Freizeitbereich Südstadt. Wir berichteten.
Jetzt ist die Sache einer Jury übergeben worden. Diese soll nach erfolgten Ausschreibungen das beste Gebot auswählen. In der Jury sind Vertreter der Ratsparteien vertreten. Was allerdings dort beraten wird, ist „nichtöffentlich“. Das heißt, die Öffentlichkeit soll nichts erfahren, sondern irgendwann vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Wir befürchten, dass so Entscheidungen Gestalt annehmen werden, also zukünftige Eingner oder Betreiber den Zuschlag erhalten, deren Konzept nicht im Sinne des Allgemeinwohl liegt. Und genau dies wollen wir nicht. Der Alte Bahnhof ist Sache der Solingerinnen und Solingen; er muss für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
Unter dem Motto „Sommer – Sonne – Solidarität“ platzierte sich die Linkspartei mitten in der Stadt auf dem Fronhof mit ihrem Sommerfest. Dies am Samstag, den 6. September. An einem Sonnentag. Und die Sonne geizte nicht mit ihrer Güte und lies alles in bestem Licht erstrahlen. So lockten die Angebote: für Kinder eine Hüpfburg, Stände mit Essen und Trinken, Gelegenheit zum Sitzen und Reden, Kandidatinnen und Kandidaten zum „Anfassen“, ebenso reichlich Material vom Flyer zum Werbekugelschreiber. Für Auge und Ohr boten sich persische und kurdische Musik- und Tanzgruppen. Es konnte gute Laune und beste Stimmung vermerkt werden, denn mit Optimismus wird auf die bevorstehenden Kommunalwahlen geblickt. Das ist nur zu unterstützen. Wir nehmen an, dass die geschätzten Veranstalter zufrieden sind – haben sie doch gezeigt „wir können auch Fest“. Dann ist vollste Zufriedenheit gegeben, wenn auch noch nach dem Wahltag eine stärkere linke Kommunalpolitik in Solingen Einzug halten wird. Mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Linkspartei, wo wir auch dabei sind.
Auch extrem wechselhaftes Wetter mit anhaltenden Regenschauer hielt eine stattliche Anzahl Bürgerinnen und Bürger nicht davon ab, vor dem Rathaus für die Verteidigung der demokratischen Rechte unseres Grundgesetzes ihr Gesicht zu zeichen. Symbolisch sollte das Rathaus mit einer Menschenkette vor dem Angriff der Zerstörer der demokratischen Rechte, der Grund- und Menschenrechte, abgeriegelt werden. Das ist auch geschehen. 12.45 Uhr am Samstag, den 30. August schloss sich die Kette. Aufgerufen hatten „Omas gegen Rechts“ und weitere Unterstützerorganisationen.
Die Kette steht
Zuvor sprach der Oberbürgermeister Tim Kurzbach zu den Versammelten; unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden auch ein Kandidat für die bevorstehende OB-Wahl gesehen, Josef Neumann von der SPD, und auch „unsere“ Kandidatin Feli von der Linkspartei. Bild unten Mitte.
Selbstverständlich waren auch wir vertreten. Keine Frage, wenn Mitglieder der DKP und ihr Umfeld auch in manchem andere Ansichten hatten als andere Teilnehmer: Uns alle verbindet das Anliegen, gemeinsam die Angriffe von Rechts, von Rassisten, Nationalisten, Menschenverachtern abzuwehren. Wir als DKP fühlen uns verpflichtet, im immer Sinne der Traditionen der demokratischen Bewegungen und dem Erbe der Widerständler gegen den Hitlerfaschismus zu handeln.
Diese gelungene Aktion fand wenige Tage vor den Kommunalwahlen in NRW statt(14. September) und sollte die Entschlossenheit zum Ausdruck bringen: Bei allem, was geschehen ist, wir stehen für unsere Stadt der Vielfalt.
Von uns sei angemerkt: Die demokratische Verfasstheit unseres Landes ist jetzt bereits aktut bedroht durch Berufsverbote, durch ein vielfach verschärftes Polizeigesetz, durch massive Behinderung von Journalisten und Einschränkung von Meinungs- und eben Pressefreiheit. Letzteres aktut durch Eingriffe auch in die Demonstrationsfreiheit, sichtbar bei Aktionen des Protestes gegen den Völkermord in Gaza. Kurz: Das Land wird auf „Kriegstüchtigkeit“ eingestimmt. Da braucht’s eine zunehmende autoritäre Obrigkeit, damit die „Heimatfront“ zumindest stillhält. Unser Grundgesetz werden wir noch zu schätzen wissen. Und vieles davon vermissen?
Die Linkspartei hilft den Lokalmedien, die Blätter in der „Saure-Gurken-Zeit“ zu füllen. Auch im heutigen TB wieder. FDP ruft SPD und Grüne auf, im neuen Rat ja nicht mit der Linkspartei zusammen zu arbeiten. Eben weil … „Drecksystem und Bullenkarren“. Wir berichteten. Wir werden auch gefragt, wie denn unsere Meinung dazu sei. Nur so viel: Für uns als DKP ist solches Herangehen an die Politik, wie es die beiden Linksbiertrinker zelebriert haben, völlig fremd. Das lässte sich in unserem Parteiprogramm nachlesen. Auch wie wir uns im Politalltag geben. Also: Naive, unreife Spinnerei möchte man sagen. Ein guter Rat an die Linkspartei wäre: Vorsicht vor solchen Bierkastenrunden. Aber es ist ohne Frage auch der Versuch anderer Akteure und der Medien erkennbar, einen ernstzunehmenden Faktor in der Lokalpolitik, nämlich die Linkspartei, aus dem Feld zu schlagen. Die Linkspartei ist in der Vergangenheit mit viel Engagement und meist viel Klugheit in der Lokalpolitik dabei gewesen. Und das immer auf der Seite der „Kleinen Leute“. Eindeutig und parteiisch. Und ist so manchem dabei auf die Füße getreten, was nicht immer gefallen hat.
Schließung 1: Die Post schließt die Geschäftsstelle Höhscheid. Die Kunden standen einfach vor verschlossener Türe. Der Niedergang des privatisierten Postwesens ist in Solingen bestens zu studieren. Einst flott im Kundenservive, jetzt perüd. Dabei gab es sogar schon mal ein Postminister. Das System Post geht stramm in Richtung marode.
Mumms Ende – schlecht auch für die Innenstadt
Schließung 2: Tief bedauerlich, dass Hartmut Ober seine Buchhandlung am Fronhof schließen muss. Zuwenig Kunden. Unsererseits wurde geworben, hat aber nicht gereicht. Hartmut, da haben Dich Deine SPD-Genossinnen und -Genossen aber auch ganz schön im Regen stehen gelassen. Oder wird in diesen Kreisen nicht gelesen? Schade, wenn eine Buchhandlung, ein kleiner Kulturort, nicht mehr kann. Ob es ein Räumungsverkauf gäbe – beantwortet er so: „Das wird der Wertschätzung dem Buch gegenüber nicht gerecht.“ (Zitiert nach TB 13. August).Danke Hartmut, das trifft’s.
Ein Hoch dem Buch
Schließung 3: „Mumms“ ist wohl endgültig zu. Der Verein hat’s nicht geschafft. Ist auch eine Kultstätte gewesen.
Schließung 4: Das Café „Kersting“ ist auch zu – zugeklebt. Sollte ein Stützpunkt werden für den örtlichen Ordnungsdienst. Anfang war gemacht, dann setzte wohl ein ziemliches Chaos ein. Ist alles in der Lokalpresse nachzulesen. Gut: Immerhin gehört das Haus jetzt der Stadt und nicht irgendwem???
Was es in der Heimatstadt so an Wichtigem und Unwichtigem gib.
Pfosten: Voll- oder Hohl?
Wir sind am Vorabend des „Voll- und-Hohlpfosten-Prozesses“. Worum geht es dabei. Morgen Freitag verhandelt das Amtgericht gegen Frank Knoche, Ratsmitglied. Er hat die AfD-Leute im Rat als „Vollpfosten“ tituliert. Das brachte ihm eben diese Anzeige wegen „Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens“ ein. Also morgen Freitag, 1.8. 9 Uhr im Sitzungssaal S 106. Wer kann, geht hin.
Wie zu hören ist, ist eine weitere Klage anhängig. Frank hat in der folgenden Ratssitzung „die in der letzten Reihe“ „Hohlpfosten“ genannt.
Das sind „Slapp-Klagen“, mit denen Gegner eingeschüchtert werden. Ferner wird sich der Justiz bedient im Wissen, dass solches Vorgehen die Beklagten Geld, Ressourcen und Nerven kostet, was ihnen dann nicht mehr für Antifaschismus zur Verfügung steht. Die Strategie also: den Gegner lahmzulegen. Alles hat was von einer Polit-Posse. Aber da wird in Zukunft noch mehr kommen.
Am Mittwoch, den 30. Juli fiel das Urteil im „Grünewald-Prozess“ vor dem Landgericht Wuppertal. Wir erinnern: Brandanschlag in der Grünewalder Straße. Dabei kam ein türkisch-bulgarisches Ehepaar mit zwei Kindern qualvoll ums Leben. (Wir berichteten mehrfach). Der Täter wurde zur Höchststrafe verurteilt. Lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Auffallend in diesem Verfahren sind die Versäumnisse der Behörden in ihrem Vorgehen bei der Ermittlung. Denn es gab umfangreiches Material faschistischen Inhalts, was einfach ignoriert wurde. Wir haben das mehrfach aufgegriffen. Es entstand der Eindruck, die Behörden wollten unter allen Umständen vermeiden, dass dieses Material Gegenstand der Beurteilung des Tatmotivs werden könnte. Hervorragend hat die Nebenklägerin mehrfach ihren Finger in diese Wunde gelegt. Es durfte eben nicht nochmals ein Anschlag wie 1993 sein.
Die Linkspartei hat Presse wie noch nie. Es sieht aus, als würde sie sich selbst ins Chaos bewegen. Wie wir hören, bereitet der Vorstand eine Erklärung vor. Auch die DKP als Kommunualpartnerin der Linkspartei wird sich äußern. Eine Freundin und Kennerin der Linkspartei fasst die Lage, wie sie ihrer Meinung nach ist, knapp zusammen:
„Wie unfassbar. Alles verspielt, was die LINKE. in den letzten Jahren an Reputation erarbeitet hat“.
Wir hoffen, daß sie nicht recht hat.
Die Erklärung des Vorstandes der Linkspartei ist hier:
Wichtiges und weniger Wichtiges aus unserer Heimatstadt
Klingenpride – so heißt in Solingen all das, was um den Christopher-Street-Day geschieht. Dieses Jahr am vergangenen Samstag, 26. Juli. Wie von verschiedener Seite berichtet wurde, kamen bis zu 700 Menschen zur Demonstration zusammen, ein buntes und farbenfrohes Bild, voller Phantasie, Leben und dabei Entschlossenheit, die Rechte und Anliegen queerer Menschen immer und überall zu vertreten und zu verteidigen. Am Rathaus wehte die Regenbogenfahne; Abgesandte der Politik waren sichtbar – unsere Fraktion in ihren Schattierungen war deutlich präsent. Auch eine Palästinenser-Fahne wurde gesehen. Ein Bühnenprogramm mit vielen Darbeitungen, Ständen am Südpark und mit ingesamt viel Spaß rundeten diesen Tag ab. Gelungen – bei bestem Wetter. Kleiner Eindruck durch unsere Fotoauswahl. Dank an To.
Foto: NABU Thüringen
Der Wolf – ein Stück Natur. Viel Sympathie hat der Autor für ihn. Eben ein Sück Natur, ein Fingerzeig, dass der Mensch eben doch nicht alles diktieren kann. Jedenfalls: Der Wolf war da. Hat im Stadtteil Auf-der-Höhe sieben Schafe gerissen. Das ist zu bedauern. Jetzt wird der Zaun verstärkt. Es wird auch eine Entschädigung gezahlt. Nun ist er weitergezogen, der Wolf, dem die Nummer GW4178m verpasst wurde. Aufatmen in Solingen: Doch nicht Wolfsgebiet. Bleibt: Der Wolf Mensch richtet viel mehr Unheil an. Überall. Bis ihm jemand das Handwerk legt. Wann? Wie?
Die Multi-Funktionshalle „mit Ankermieter Bergischer HC“ für 5000 bis 7000 Zuschauer soll nun in Wuppertal gebaut werden. Der Stadtrat votierte einstimmig und vergab damit das Gelände der ehemaligen Schaeffler-Firma in Wuppertal-Varresbeck für das Mamutprojekt. Einst lag die Sache unserem OB Kurzbach sehr am Herz. Glücklicherweise siegte die Weisheit in Gestalt der Meinung vieler Bürgerinnen und Bürger. Auch eine Bürgerinitiative am Weyer stärkte die Bewegung.
Schon in der vorhergehenden Legislaturperiode leistete der damalige Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Professor Jörg Becker, als Vorsitzender des Kulturausschusses Pionierarbeit: Mit viel Power sorgte er dafür, dass eine Expertin mit Erfahrungen mit solchen Projekten in anderen Städten diese in die Diskussion einbringen konnten. Ihre Ausführungen überzeugten, ihr Votum war eindeutig: Viel zu groß für Solingen, kein Fakt spricht für den Bau in Solingen, wird ein Desaster für die Stadtkasse, die einspringen müsste. Wie Wuppertal wohl damit klar kommen wird?
Mit einer großen Idee ist der CDU-OB-Kandidat in den Wahlkampf gestartet: Das Theater- undKonzerthaus wird abgerissen und in Gestalt eines „Kulturtempels“ auf dem Omega-Gelände neu aufgebaut. Am bisherigen Theaterstandort soll eine große Feuerwache entstehen. Die zwei Wachen Frankfurter Damm und Katternberger Straße werden dahin verlegt.
Die Begründung: Alle drei Gebäude seien Marode, nur mit sehr viel Geld wieder in Stand zu setzen. Neubauten seien billiger. Öffentliche Fürsprecher für das gigantische Projekt fanden sich bisher recht wenige. Gegner schon. Am fundiertesten die Kritik der Grünen. (Tageblatt vom 11.7.25). Ihre Feststellung überzeugt: „Das Theater ist weder marode noch ein Millionenloch“. (Zitat TB 11.7.25). Starkes Facit der Grünen: „…das Theater sei stadtbildprägend und habe einen großen ideellen und stadtkulturellen und stadthistorischen Wert“ Zitat ebenda.
Das Omega-Gelände
Dem ist nur zuzustimmen. Leider hat sich die Linkspartei bisher nicht zu einer solchen Aussage entschließen können. Können wir doch nach den Erfahrungen mit dem Alten Bahnhof beurteilen was es heißt, wenn ein Öffentliches Gebäude als „morode“ erklärt wird. Da ist tiefes Mißtrauen nötig.