Unser Blog liefert Streiflichter und Schnipsel rund um das Geschehen in unserer Stadt.
Fahrscheine – nur noch digital? Fahrplan ebenso.: Eindeutig eine Benachteiligung der Menschen, die nicht über entsprechende Technik verfügen oder damit nicht so fit sein. So könnte es kommen nach Beschluss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Auch unsere Verkehrsbetriebe sind da angedockt und müssten solches einführen. Immerhin leben 60.000 Menschen über 55 Jahre in unserer Stadt.
Zaghaft noch ist der Widerstand gegen diese Art Digitalisierung. Jetzt hat sich der Seniorenbeirat der Stadt Solingen gemeldet und Widerspruch bekundet. Ebenso die Ratsfraktion der Partei Die Linke/Die Partei Die Partei. Die ganze Sache wieder so ein Beschluss an der Wirklichkeit vorbei.
Die ungewollte Bezahlkarte: Bekanntlich sollten Flüchtlinge ihre ihnen zustehenden Leistungen nur noch bargeldlos erhalten. Eine der irrsinnigsten Begründungen: Damit kein Geld ins Ausland transferiert wird!? Ganz zu Recht hob der Redner der Fraktion Die Link/ Die Partei hervor, man solle lieber die Großvermögenden anfassen, die Jahr für Jahr Milliarden ins Ausland verschieben. Mit Mehrheit wurde die Einführung einer Bezahlkarte im Rat abgelehnt.
Seniorenbeirat: Lt. Tageblatt vom 23. April hat der Seniorenbeirat einen neuen Vorstand. Wir treffen dort einen guten Bekannten, Herrn Salzmann, ehemals Bezirksverwaltungsstelle, wieder . Das neue Team hat Gutes vor. Das Tageblatt titelt: „Seniorenbeirat will verstärkt gegen Altersdiskriminierung vorgehen“. Passt.
Flächenfraß: Der Kampf um Gewerbeflächen geht in die nächste Runde. Unser Bild: Piepersberg II. CDU und FDP im Bündnis mit der IHK drehen durch. Ihr Credo: Solingen habe zu wenig Gewerbeflächen. Es drohe eine weitere Deindustrialisierung. Sie haben die bisher freien, nicht bebauten Flächen im Auge. Im kürzlich beschlossenen „Masterplan Arbeit und Wirtschaft“ hat der Rat mit knapper Mehrheit das Bekannte erneut beschlossen: Bebauung von Brachflächen, solche, die z. B. bisher schon gewerblich genutzt wurde. Soweit so gut. Die genannten wollen sich damit nicht abfinden. Jetzt habe sich für den Schrodtberg eine Firma mit Interesse gemeldet. Daher sei erneut zu diskutieren.
Damit geht die Grundsatzdiskussion weiter. Ein Leserbriefschreiber liefert Argumente. Hier: „Boden ist nicht nur Baufläche, sondern auch die Grundlage unseres Lebens. Die Folgen der Versiegelung sind bekannt. Wir blenden die ökologischen Folgekosten aus.“ … „Wir brauchen einen Masterplan Lebensgrundlagen“. (Tageblatt vom 23.4.25). So und weiter sollte die Argumentation sein. Fakten liefert u.a. die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“.